Die Geschichte des Gerichts in Speyer 1796, noch Zuchtpolizeigericht der Stadt Speyer, wurde das Gericht in der französischen Besatzungszeit der Neuorganisation des Gerichtswesens als Friedensgericht neu gegründet. Die Gewaltentrennung wurde umgesetzt. Am 17. Mai 1854 - die Pfalz gehörte nun zu Bayern - erhielt das Friedensgericht die Bezeichnung Landgericht, womit nur eine äußere Angleichung an das bayerische Mutterland vollzogen wurde. Mit dem Gerichtsverfassungsgesetz vom 01. Oktober 1879 wurde das Landgericht schließlich zum Amtsgericht umbenannt. Das heutige Landgericht, trug damals die Bezeichnung Kreisgericht.
Die beiden Gerichtsgebäude (Haupt- und Nebengebäude) wurden in den Jahren 1900 bis 1902 nach den Plänen des königlichen Bauamtmannes Otto Bär als asymmetrisch angelegte, abgewinkelte Verwaltungs- und Gefängnisbauten mit gelbem Sandsteinquader errichtet. Die Vermischung verschiedener Baustile scheint charakteristisch für die bayerischen Behördenbauten in der Zeit von 1900 bis 1914. Die durch die Asymmetrie aufgelockerter Gebäude sind für Speyer von hohem städtebaulichem Wert. Das ursprünglich als Gefängnis dienende Nebengebäude beherbergt heute mehrere Abteilungen des Amtsgerichts.
Chronologie
Zeitraum Ihrer Tätigkeit | Name und anderes |
01.06.1874 bis 11.06.1893 | Hermann Fries |
1893 bis 1903 | August Schäfer |
1904 bis 1917 | August Ulrich |
1917 bis 1918 | Dr. Weber |
1918 bis 1925 | Karl Brechbichl |
1925 bis 1932 | Ernst Petry |
1932 bis 1934 | Dr. Schmitgen |
1934 bis 1947 | Armbruster |
1947 bis 1949 | Dr. F. Braun |
1949 bis 1967 | Hermann Foltz |
1967 bis 1970 | Dr. Wilhelm Frisch |
1970 bis 1984 | Dr. Peter Nahstoll |
1985 bis 1992 | Manfred Haindl |
1993 bis 1997 | Barbara Güsten |
1997 bis 2005 | Siegfried Sessler |
2005 bis 2014 | Dr. Ruth-Ellen Schaeffer |
Seit 2014 | Hans-Jürgen Stricker |